Was bedeutet Dioptrie?

Kaum ein anderer Begriff wird beim Augenoptiker so oft verwendet wie Dioptrie. Erklären können ihn – abgesehen von den Optikern – aber nur wenige.

Doch so schwer ist es gar nicht: Kurzsichtige Menschen sehen Gegenstände in der Ferne schlechter als Objekte in der Nähe. Dies, weil die Augenlinse entfernte Objekte nicht genau auf der Netzhaut abbildet, sondern weitervorn. Umgekehrt ist es bei den Weitsichtigen: Hier bündelt die Linse das Licht zu wenig. Die Dioptrie ist nun die Masseinheit für die Stärke, mit der ein Brillenglas das Licht bricht, sodass die Objekte wieder exakt auf der Netzhaut abgebildet werden und somit scharf sind.

Gleichzeitig ist die Dioptrie auch die Kennzahl für die Fehlsichtigkeit des Auges. Minus-Werte entsprechen der Kurzsichtigkeit, Plus-Werte der Weitsichtigkeit. Ob positiv oder negativ: Je höher die Dioptrien-Zahl, desto stärker die Brechkraft des Brillenglases und damit die Fehlsichtigkeit.

Ein Beispiel: Sieht ein Kurzsichtiger ohne seine Brille bis maximal einen Meter scharf, braucht er zum Sehen in der Ferne ein Brillenglas von minus einer Dioptrie. Bei der Sehschärfe bis 50 Zentimeter sind es schon minus zwei Dioptrien, wer 33 Zentimeter weit scharf sieht braucht ein Brillenglas mit minus drei Dioptrien – und wer bei minus acht Dioptrien liegt, kann noch einen achtel Meter oder 12,5 Zentimeter weit ungetrübt in die Ferne sehen.

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