Farbsehschwäche- und Farbenblindheit

Fünf Sinne haben die Menschen, um die Welt wahrzunehmen und sich darin zurechtzufinden. Mit Abstand am wichtigsten ist dabei das Sehen. Denn 90 Prozent der Informationen über unsere Umgebung nehmen wir übers Auge wahr (Hören 5%, Tasten 2%, Schmecken 2%, Riechen 1%).

Deshalb müssen wir die Möglichkeiten des Sehens maximal ausnützen können. Eine Verminderung der Information wirkt sich auf die Lebensqualität aus, verringert die Sicherheit der Informationsverarbeitung und beeinflusst die Reaktionszeit. Das trifft insbesondere auf alle Arten der Farbfehlsichtigkeit zu. Denn: Eine Beseitigung durch ärztliche Behandlung ist nicht möglich.

Die Unfähigkeit der Farbenunterscheidung ist meist angeboren, seltener durch Verletzung der Sehbahn (bis zum Gehirn) bedingt. Am häufigsten ist die erbliche Rot-Grün-Blindheit. Sie tritt bei acht Prozent der Männer und 0,5 Prozent der Frauen auf. Dabei werden die beiden Farben als grau empfunden und miteinander verwechselt. Seltener ist die Gelb-Blau-Blindheit und sehr selten die totale Farbenblindheit. Diese trifft etwa 1 von 100'000 Personen.

Beispiel Schule: Farbfehlsichtigkeit und Farbenblindheit sind hier besonders nachteilig, denn bei Kindern spielen Farben beim Lernen und bei der Selbstbeurteilung eine grosse Rolle. Betroffene Kinder malen auf ihren Zeichnungen beispielsweise rotes Gras oder ein grünes Dach. Oft werden sie deswegen ausgelacht und ausgegrenzt.

Beispiel Strassenverkehr: Hier sind Farbverwechsler sowohl für sich selbst, als auch für andere äusserst gefährlich. Die Normalfarbsichtigen bemerken das Licht der Ampel und Bremslichter von weitem. Häufig ereignen sich Unfälle, weil ein Farbfehlsichtiger trotz einer rot leuchtenden Verkehrsampel eine Kreuzung überfährt.

Messner Optik  |  Aeschenvorstadt 57  |  4051 Basel  |  phone +41 61 271 16 86 |  email optik@messner.ch